Die richtige Orientierung rund um Zahnersatz

Woran kann sich der Mensch in der heutigen Zeit orientieren – in der Welt an sich, aber auch der Welt von Zähnen, Zahnersatz und Zahngesundheit?

Diese Frage hat nämlich gerade dort zunehmende Relevanz:

In Zahntechnik und Zahnmedizin sind die Entwicklungen rasant, der Wettbewerb unter den verschiedenen Anbietern – seien es Zahnärzte, Zahnkliniken, Dentallabore oder Dentaldienstleister – ist riesengroß, die Möglichkeiten vielfältig, die Preisspannen enorm.

Was klingt wie ein Segen, kann aber auch schnell zum Fluch werden:

Denn wo die grenzenlose Vielfalt herrscht, herrscht oft auch Unübersichtlichkeit, Unsicherheit, Orientierungslosigkeit.

 

Woher weiß ich als Patient, was richtig, ja was am Besten für mich ist?

Genau deshalb stehen viele Patienten Zahnersatz erst einmal gänzlich rat- und hilflos gegenüber.

Ursache ist oftmals ein grundlegendes Informationsdefizit:

Die Notwendigkeit künstlicher Zähne kommt für den Einzelnen überraschend und plötzlich.

Klar: Das irgendwann einmal irgendeine Art von dritten Zähnen nötig werden könne, das ahnen die meisten Menschen. Doch sich wirklich darauf einstellen, das machen die meisten Betroffenen nicht.

Der Mensch neigt dazu, bei allen akribischen Vorbereitungen von zum Beispiel Reisen oder anderen Vorhaben, sich mit manchen Dingen erst zu konfrontieren, wenn sie tatsächlich da sind. Erst recht, wenn sie zu den unangenehmeren Dingen des Lebens gehören. Und Zahnersatz zählt mit Sicherheit dazu. Dann aber besteht ein rasches und intensives Informationsbedürfnis.

Und dann stellt sich die drängende Frage:
  • Wie, woran und an wem kann ich mich orientieren, um bei meinem Zahnersatz die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen?

 

Erster Orientierungspunkt ist der Zahnarzt keine Frage

Ein ausführliches Beratungsgespräch im Hinblick auf die Diagnose, die Behandlungsmöglichkeiten und Alternativen ist durch nichts zu ersetzen. Orientierung können aber auch Krankenkassen liefern, die ihr Beratungsangebot rasant ausgebaut haben, nicht zuletzt um Patienten in die richtige Richtung zu lenken, was günstigen Zahnersatz vom Preis her angeht.

Neben diesen beiden klassischen Ansprechpartnern – zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder die Krankenkasse – hat sich jedoch eine bemerkenswerte Parallelstruktur etabliert:
  • Denn Betroffene agieren immer selbstständiger, beschaffen sich eigene Informationen und vergleichen.
  • Eine bedeutende Rolle spielt hier einerseits das Internet mit seinen Diskussionsforen, Ratgeberseiten und Vergleichsportalen.
  • Der Patient hat nicht nur mehr Möglichkeiten beim Zahnersatz selbst, sondern auch dabei, sich über diesen zu informieren.
Andererseits hat sich auch das Patientenbild und -verständnis selbst gewandelt:

Die Eigeninitiative des Patienten resultiert aus neuem Selbst- und Qualitätsbewusstsein, Arzt und Krankenkassen werden nicht mehr als absolute Autoritäten wahrgenommen, denen man blind vertraut.

Selbst ist der Mann / die Frau. So kommt es nicht selten vor:

dass ein Patient schon längst weiß, was der Unterschied zwischen einem Implantat und einer Brücke ist, wenn er zum Gespräch mit dem Zahnarzt geht
dass er bereits eine Preisvorstellung hat und Preise verglichen hat und dass er über Alternativen und der Möglichkeiten zum Beispiel von Auslandszahnersatz längst Bescheid weiß.

Zusammenfassend kann man also festhalten:

Der Zahnersatz ist ein Paradebeispiel für ein komplexes Themengebiet samt zunehmender Orientierungslosigkeit in der Gruppe der Patienten.

Die sich ihre Orientierung, ihre Entscheidungsfindung jedoch zunehmend selbst aneignen – und genau hierauf müssen sich Zahnärzte und Dentaldienstleister mit ihren (Informations-) Angeboten gleichermaßen einstellen.